Die Wahl der richtigen Anzahl und Größe von Solarmodulen für eine Photovoltaikanlage (PV) kann eine komplexe Aufgabe sein. Dieser Artikel beleuchtet die wesentlichen Aspekte, die Sie berücksichtigen sollten, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.
Typische Größe und Leistung von Solarmodulen
Die meisten Solarmodule auf dem Markt haben eine Größe von etwa 2 × 1 Meter und eine Leistung von ungefähr 500 Watt (Wp). Zum Beispiel haben die Solarmodule des Typs Risen RSM genaue Abmessungen von 2108 × 1048 mm. Für eine beliebte 10-kWp-Photovoltaikanlage benötigen Sie etwa zwanzig solcher Module auf Ihrem Dach.
Neben der Größe der Module ist auch ihr Gewicht zu berücksichtigen. Eine durchschnittliche Dachkonstruktion kann das Gewicht der Module problemlos tragen.
Die Bedeutung der Modulgröße
Obwohl die Größe der einzelnen Solarmodule nicht das Entscheidende ist, spielt der Gesamtleistungsbedarf und damit die gesamte Größe der PV-Anlage eine wesentliche Rolle. Ein PV-Fachbetrieb wird für Sie die Solarmodule in der Größe auswählen, die für Ihre Dachfläche am besten geeignet sind.
Für komplexe, geneigte Dächer sind kleinere Module in größerer Anzahl oft besser geeignet, da sie sich leichter anordnen lassen. Auf großen, flachen Dächern hingegen eignen sich größere Module in geringerer Anzahl besser.
Flächenbedarf der Solarmodule
Die gesamte Fläche der Solarmodule hängt davon ab, ob Ihr Dach flach oder geneigt ist. Zur Orientierung: Für eine Leistung von 1 kWp benötigen Sie auf einem geneigten Dach etwa 5 m² und auf einem flachen Dach etwa 10 m². Bei flachen Dächern werden die Module in einem geringeren Neigungswinkel installiert, und es müssen Zwischenräume gelassen werden, damit sie sich nicht gegenseitig beschatten.
Warum werden die Module auf flachen Dächern nicht einfach horizontal installiert? Am meisten Energie erzeugen die Module bei einem Neigungswinkel zwischen 20 und 50° (optimal ist ein Winkel von 35°). Bei einem Winkel von weniger als 15° verlieren die Module ihre Selbstreinigungsfähigkeit, und regelmäßige Wartung wird erforderlich.
Platzbedarf für eine typische PV-Anlage
Eine typische 10-kWp-Photovoltaikanlage benötigt auf einem geneigten Dach etwa 50 m² und auf einem flachen Dach etwa 100 m². Wenn Ihr Haus über eine ausreichend große Dachfläche verfügt, sind Sie in dieser Hinsicht praktisch nicht eingeschränkt.
Oft wird allerdings die PV-Anlage überdimensioniert. Zwar erhalten Sie für eine größere Anlage höhere Förderungen, aber sie ist auch teurer. Wenn Sie einen Großteil der erzeugten Energie nicht selbst verbrauchen können, verlängert sich die Amortisationszeit der Anlage unnötig.
Optimale Nutzung der Solarenergie
Es ist ideal, wenn Sie den Großteil der erzeugten Solarenergie selbst verbrauchen und eventuelle Überschüsse in einer Batterie speichern oder zur Wassererwärmung nutzen. Es ist daher ratsam, Ihr Verhalten zumindest teilweise an die Solarenergie anzupassen, beispielsweise Wäsche zu waschen oder zu kochen während des Tages und nicht abends oder nachts. In der heutigen Zeit, in der intelligente Haushaltsgeräte den Start von Waschmaschinen oder Geschirrspülern vorprogrammieren können, sollte dies kein Problem sein.
Überschüsse können Sie auch ins Netz einspeisen, aber die Ankaufspreise sind nicht immer vorteilhaft. Eine positive Veränderung könnte die gemeinschaftliche Energieversorgung und der Energietausch zwischen Nachbarn oder Unternehmen in der Gemeinde bringen, aber in diesem Bereich fehlen noch praktische Erfahrungen.
Auswahl der richtigen PV-Anlage
Sehr grob gesagt, erzeugt eine PV-Anlage mit einer Leistung von 1 kWp pro Jahr etwa 1 MWh elektrische Energie – abhängig von der konkreten Lage und dem Wetter in einem bestimmten Jahr.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Produktion nicht über das Jahr gleichmäßig verteilt ist – im Sommer erzeugt die Anlage bis zu sechsmal mehr Energie als im Winter. Überlegen Sie daher, ob Sie die Solarenergie auch im Winter nutzen möchten (z.B. zur teilweisen Abdeckung des Betriebs einer Wärmepumpe). In diesem Fall sollten Sie die Anlage eher überdimensionieren, also beispielsweise für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 5 MWh eine Anlage mit einer Leistung von 6 kWp oder mehr wählen.
Wenn Sie damit einverstanden sind, im Winter einen größeren Teil Ihres Verbrauchs aus dem Netz zu beziehen, reicht für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 5 MWh eine PV-Anlage mit einer Leistung von 4–5 kWp. Im Sommer decken Sie Ihren Verbrauch, im Winter müssen Sie eventuell mehr zukaufen.
Zukunftsperspektive und Energieverbrauch
Beziehen Sie in Ihre Berechnungen auch die Zukunft ein. Der Energieverbrauch in der Gesellschaft wird steigen, zumindest im Hinblick auf die Entwicklung der Elektromobilität. Es ist daher möglich, dass Ihr Verbrauch in fünf bis zehn Jahren höher sein wird, wenn Sie beispielsweise ein Elektroauto zu Hause laden möchten.
Gewicht der Solarmodule
Neben der Größe der Solarmodule ist auch ihr Gewicht wichtig, einschließlich aller Befestigungselemente. Bei geneigten Dächern ist dies in der Regel kein Problem, da die Module nur mit leichten Aluminiumkonstruktionen installiert werden. Die gesamte Belastung liegt bei etwa 20 kg/m², was geneigte Dächer problemlos tragen können. Bei flachen Dächern müssen Sie jedoch sicherstellen, dass die Tragfähigkeit ausreichend ist, da die Module hier in einem geringeren Neigungswinkel montiert werden und zusätzliche Ballastierung erforderlich sein kann.
Fazit - wie wähle ich das korrekte Solarmodul?
Die Auswahl der richtigen Solarmodule und die Dimensionierung Ihrer PV-Anlage hängen von vielen Faktoren ab, darunter die Größe und Neigung Ihres Daches, Ihr Energieverbrauch und Ihre zukünftigen Pläne. Es ist wichtig, eine gut durchdachte Entscheidung zu treffen, um die Vorteile der Solarenergie optimal nutzen zu können.
Eine gut geplante und installierte PV-Anlage kann nicht nur Ihre Energiekosten senken, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung Ihres CO₂-Fußabdrucks leisten. Nutzen Sie die Möglichkeiten der Solarenergie und gestalten Sie Ihre Zukunft nachhaltig und effizient.